Ab sofort bieten wir im Rahmen unseres Beta Programms allen Webhosting Kunden ab Private Medium die Möglichkeit, Let’s Encrypt® SSL Zertifikate über das DCP einzurichten. In der folgenden kurzen FAQ wollen wir versuchen, die wichtigsten Fragen zu Let’s Encrypt zu beantworten.
Was ist eigentlich Let’s Encrypt?
Let’s Encrypt ist eine kostenlose und vollautomatisierte sogenannte Certificate Authority, also eine Stelle, die kostenlose SSL Zertifikate ausstellt.
Wozu braucht man eine Certificate Authority?
Um eine verschlüsselte Verbindung (z.B. HTTPS) sicher nutzen zu können, ist es nicht nur wichtig, dass der Datenverkehr verschlüsselt wird, sondern es ist ebenso wichtig sicher zu stellen, dass man auch tatsächlich mit dem richtigen Server kommuniziert.
Ansonsten könnte ein Angreifer, der zwischen Server und Benutzer sitzt, einfach selbst die Verschlüsselung zu beiden Seiten durchführen und so doch wieder den Datenverkehr abhören, ohne dass die Kommunikationspartner das bemerken.
Um diese Angriffsmöglichkeit zu verhindern, gibt es SSL Zertifikate, die der Server präsentiert und die seinen Namen enthalten. Dadurch kann der Benutzer bzw. sein Browser erkennen, dass die Verbindung auch tatsächlich mit dem gewünschten Server und nicht mit einem Angreifer „In der Leitung“ zustande gekommen ist.
Um nun wiederrum das Zertifikat überprüfen zu können, ist es durch ein weiteres Zertifikat beglaubigt. Dieses sogenannte Root Zertifikat wird von einer Certificate Authority ausgestellt und muss im Browser (oder auch z.B. im Mailclient) des Benutzers hinterlegt sein.
Was ist das Besondere an Let’s Encrypt?
Die Root Zertifikate von Let’s Encrypt sind wie die aller Certificate Authorities (z.B. Verisign, Geotrust, Thawte etc.) in praktisch allen aktuellen Browsern hinterlegt (bzw. derzeit noch „cross signed“). Nur so kann die Sicherheit einer SSL/TLS Verbindung garantiert werden und das berühmte Schloss im Browser schließt sich.
Im Gegensatz zu kommerziellen Certificate Authorities sind Let’s Encrypt Zertifikate kostenlos und können über einen automatisierten Prozess erzeugt werden.
Braucht man eigentlich noch „traditionelle“ Certificate Authorities?
Das kommt darauf an. Let’s Encrypt Zertifikate sind bei der Benutzung genauso sicher wie kommerziell ausgestellte Zertifikate. Wenn man also nur seine Webseiten absichern möchte, reicht ein Let’s Encrypt sicher aus.
Möchte man allerdings seinen Benutzern und Kunden eine größtmögliche Sicherheit auch optisch präsentieren, geht es nicht ohne sogenannte „Extended Validation“ Zertifikate. Nur mit diesen Zertifikaten färbt sich die Adressleiste grün bzw. erscheint der Firmenname neben der URL.
Extended Validation Zertifikate müssen manuell geprüft werden und können daher von Let’s Encrypt nicht angeboten werden. Hier ist man also weiterhin auf kommerzielle Anbieter angewiesen.
Und warum kostenlos?
Das Ziel von Let’s Encrypt ist es, eine möglichst große Anzahl von Webservern durch SSL/TLS abzusichern und so das Internet insgesamt sicherer zu machen. Hinter Let’s Encrypt stehen viele Größen des Internet wie zum Beispiel CISCO, Facebook und natürlich Mozilla, die Organisation hinter Firefox.
Links:
Ich bin schwer beeindruckt! Let’s Encrypt einzubinden und das komplett kostenneutral ist sehr ehrlich! Das nenne ich mal wieder WIRKLICH fair! Statt nach vorne mit irgendwas wie „10 Cent pro DE-Domain*“ und hinter dem Stern in einer Schriftgröße, die zum Rasterelektronenmikroskoptest herangezogen wird, vielleicht „* aber nur wenn sie das Server XXL Paket buchen für 800€ pro Tag, monatlich 3 Kühlschränke bei uns ordern und auch nur in Monaten, die nicht mehr als drei Buchstaben haben…“ (Ich habe ein paar solcher Angebote gelesen!) gebt Ihr uns Let’s Encrypt an die Hand und zwar so kostenlos wie es sein sollte!
Ich hatte vorher schon für Euch geworben – nun gibt es wieder einen Punkt mehr!
Nun wäre ein Banner mit entsprechendem Hinweis schön (im Partnerprogramm) 😉